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Netree und seine Spitzensportler

Netree unterstützt seit Jahren den Leistungssportbereich des Volleyballclubs Volley Schönenwerd und tritt als Hauptsponsor des Nationalliga A-Teams auf. Wir haben jedoch weitere Schnittstellen zum Sport. Haben Sie gewusst, dass bei Netree eine Spitzensportlerin und ein Spitzensportler arbeiten?

Svenja Zengaffinen ist Fussballerin und spielt beim NLA-Team des FC Aarau in der Position einer Mittelfeldspielerin. Reto Giger ist Halbprofi bei Volley Schönenwerd und Mitglied der Nationalmannschaft – er ist Zuspieler und somit die Schaltzentrale des Teams. Den Weg zu Netree fanden beide Sportler auf verschiedenen Wegen. Während Svenja vom FC Basel via Atlanta (USA) beim FC Aarau landete, kehrte Reto nach vielen erfolgreichen Jahre bei Näfels, in Polen und Estland nach Schönenwerd zurück. Wir haben den beiden einige Fragen gestellt. Die Antworten geben uns einen spannenden Eindruck ins SportlerInnen-Leben.

Interview

Die laufende Saison neigt sich dem Ende zu oder ist im Volleyball bereits zu Ende, was war aus deiner Sicht in der Saison 2021/22 das Highlight und auf welche Erfahrung hättest du gerne verzichtet?

Svenja: Mein Highlight war der Aufstieg letzten Sommer und dann die ganzen Erfahrungen, welche ich bis jetzt in der Axa Women’s Super League sammeln durfte. Ebenfalls der Ligaerhalt, welchen wir anschliessend geschafft haben. Auf Verletzungspausen hätte ich natürlich gerne verzichtet. Diese gehören aber leider immer ein bisschen zum Sport.

Reto: Das Highlight war klar der Cupfinal in Winterthur. Wir traten gegen das favorisierte Amriswil vor ausverkaufter Halle an und mussten uns erst im Tiebreak knapp geschlagen geben. Auf die drei Tiebreak Niederlagen im Playoff Halbfinal gegen Chênois hätte ich gerne verzichtet. Das Nichterreichen des Playoff Finals war sicher eine Enttäuschung, da wir das Potenzial hatten für ganz nach vorne.

Du trainierst praktisch jeden Tag mindestens eine Einheit und am Wochenende finden die Spiele statt – wie lässt sich das mit dem Berufsleben verbinden?

Svenja: Für mich ist es ein super Ausgleich. Klar ist es nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen und man hat das ganze Jahr durch viel Programm, aber ich mache es gerne und kenne es gar nicht anders.

Reto: Ich kann auf die Unterstützung der Netree zählen, was Vereinbarkeit von Job und Sport betrifft. Ich brauche zum Arbeiten lediglich eine Internetverbindung, das heisst ich kann als Arbeitsnomade von überall arbeiten. Sei es von zu Hause aus, aus der Sporthalle oder im Teambus an die Auswärtsspiele, die Flexibilität, die ich bei der Netree erhalte ist extrem wertvoll für mich.

Gibt es noch Freizeit und falls ja, wie sieht diese bei Spitzensportlern aus?

Svenja: Ein kleines Stück bleibt da schon noch übrig –  klar es gibt noch Freizeit. Wir haben ja auch Saisonpausen und ab und zu mal ein spielfreies Wochenende. Meine Freizeit verbringe ich mit meinem Freund, meiner Familie und natürlich meinen Freunden. Ausserdem reise ich gerne ins Ausland, wenn wir gerade Pause haben.

Reto: Während der Saison bin ich regelmässig von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends beschäftigt. Dafür habe ich ausserhalb der Saison mehr Zeit für anderes.

Warum, oder wie, bist du bei Netree gelandet?

Svenja: Als ich aus Amerika zurückkam, war ich auf Stellensuche im KV-Bereich. Als ich die ausgeschriebene Stelle sah, habe ich mich direkt beworben. Es gefällt mir sehr gut bei der Netree.

Reto: Ich hatte bereits enge Verbindungen zur Netree und war im Sommer mehrmals bei Rollouts an Schulen dabei. Da ich nach meinen Auslandsjahren auf der Suche nach einem Arbeitgeber war, der Sport und Berufsleben vereinen liess, bin ich auf die Netree gestossen.

Welches ist deine Tätigkeit bei Netree?

Svenja: Ich bin als Sachbearbeiterin Innendienst angestellt. Meine Tätigkeiten sind in den Bereichen Administration und Backoffice. Unser Team in der Administration ist so zu sagen die Drehscheibe im Backoffice der Netree AG.

Reto: Ich komme aus der Security Ecke und arbeite momentan als Security System Engineer. Ich unterstützte Firmen bei allen Fragen rund um IT Security.

Was kannst du von deinen Erfahrungen aus der Sportkarriere ableiten – inwiefern hilft dir der Sport bei deiner beruflichen Tätigkeit?

Svenja: Ich bin dem Leistungssport in vielen Belangen dankbar. In den Bereichen Disziplin und Teamarbeit konnte ich sicher sehr viele Erfahrungen gewinnen. Auch bin ich durch den Sport selbstbewusster sowie mutiger geworden. Ich habe gelernt auch mal etwas zu riskieren/auszuprobieren. Schlussendlich lernt man aus Fehlern wie auch aus Erfahrungen und diese muss man zuerst machen.

Reto: Selbstdisziplin und der Ehrgeiz sind sicher Skills aus dem Sport die auch im Berufsleben nützlich sind sowie die sozialen Aspekte, die man in einem Teamsport benötigt. Ich habe mit Spielern aus allen Ecken der Welt zusammengespielt und die verschiedenen kulturellen und sozialen Unterschiede kennen lernen dürfen.

Du warst im Ausland tätig, was waren deine prägendsten Eindrücke?

Svenja: Die Infrastruktur, die wir in Amerika am College hatten, war sehr beeindruckend. Als «Student Athlete» wirst du wie ein Profi behandelt. Wir hatten einen Kraftraum, Konferenzräume, Physiocenter, Regenerations-Möglichkeiten, Garderoben, das Spielfeld, die Uni und noch vieles mehr alles an einem Ort. Die Spiele wurden immer in einem Livestream mit Kommentator übertragen, nach dem Spiel gab es Interviews und es wurden Fotos geschossen. Es fehlte in keinem Bereich an Professionalität. Dies war alles durch ein Sportstipendium möglich. Das hat mich sehr geprägt. Mir hat auch gefallen, neue Nationalitäten und Kulturen kennen zu lernen. Unser Team repräsentierte viele verschiedene Länder. Ich durfte Freundschaften aus aller Welt schliessen und stehe auch jetzt noch in Kontakt mit meinen Freunden.

Reto: Es gab unzählige Highlights, die den Rahmen sprengen würden. Am dankbarsten bin ich für die Möglichkeit, ein Land und die Bewohner von einer komplett neuen Seite kennen zu lernen und Freundschaften rund um den Globus zu knüpfen.

Was würdest du jungen Leistungsportlern raten, welche vor dem Entscheid Beruf oder Sportkarriere stehen?

Svenja: Ich würde jedem raten die Ausbildung zuerst erfolgreich abzuschliessen, bevor man sich nur noch für den Sport entscheidet. Das ist das Wichtigste. Im Schweizer Frauenfussball ist es so, dass man selbst in der höchsten Liga noch zusätzlich arbeiten muss, da es finanziell sonst einfach nicht reicht. Daher stand ich persönlich nie vor der Entscheidung Sport oder Beruf. Ich kenne es also nicht anders. Ich hoffe aber, dass wir im Frauenfussball bald auch mal so weit sind, dass man nur ein Teilzeitpensum betreiben kann.

Reto: Wir Schweizer sind auf eine gute Ausbildung fokussiert, was grundsätzlich nicht falsch ist. Ich würde jedem Sportler zu einer soliden Grundausbildung raten, dann aber unbedingt das Abenteuer Ausland wagen. Die Erfahrungen, die einem der Sport gibt, sind unbezahlbar. Mein Nationalmannschaftstrainer hat immer gesagt: «Arbeiten kannst du noch dein ganzes Leben lang, für den Profisport hast du nur wenige Jahre.»

Was sind deine Wünsche für die Zukunft?

Svenja: Ich wünsche mir, dass ich gesund bleibe und verletzungsfrei Fussball spielen kann. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Job bei der Netree und glücklich mit dem Fussball und meinem Leben. Ebenfalls erhoffe ich mir persönlich und auch dem Team eine erfolgreiche nächste Saison in der Nationalliga A. Das Wichtigste ist für mich immer, Freude zu haben an dem was ich mache und glücklich zu sein.

Reto: Gesundheit und das mir mein zukünftiger Job genauso Spass macht wie Volleyball.

Vielen Dank für das Interview und wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg – sowohl sportlich wie auch beruflich!

www.volleyschoenenwerd.ch

www.fc-aarau-frauen.ch

 

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