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netSTORY – Koi

In unserem letzten «netSTORY» Beitrag durften wir die Leidenschaft von Pascal Beyeler über den Modellflug kennenlernen. Dieses Mal haben wir auch wieder eine sehr interessante Freizeitbeschäftigung von einem unserer Mitarbeiter entdeckt, welche wir in diesem Beitrag näher vorstellen werden.

Patrick Tschumi ist seit ca. 1 1/2 Jahren bei Netree als Senior System Engineer tätig. Wenn er nicht gerade in spannenden IT-Projekten arbeitet, geht er in seiner Freizeit einer nicht alltäglichen Leidenschaft nach. Seit 2013 züchtet Patrick bei sich zu Hause Koi. Koi sind Fische, genauer gesagt eine Zuchtform des Karpfens und haben den Ursprung in Japan, wo sie Nishikigoi genannt werden. Wir wollten erfahren, wie er auf dieses einzigartige Hobby gestossen ist und was er alles beachtet damit es den Fischen gut geht.

Wie bist du zu Netree AG gekommen und was ist deine Tätigkeit in der Firma?

Ich war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Gleichzeitig habe ich gesehen, dass die Firma Netree AG jemanden mit meinem Profil sucht und das auch noch in dem Bereich, der mich interessiert. Ich habe mich daher über die Firma informiert und mich dort beworben. In der Netree bin ich als System Engineer primär in den Bereichen Messaging und M365 Services unterwegs. Ich habe aber auch Berührungspunkte zu Acronis Backup, Azure und Active Directory. Hier konnte ich schon viele spannende Projekte umsetzen. Neu habe ich zudem auch den Teamlead der «Experts» was Senior System Engineers und andere spezialisierte Engineers beinhaltet. Dies ist ebenfalls eine sehr spannende Aufgabe, welche ich gerne in Angriff nehme.

Koi sind mit dem asiatischen Raum verbunden, genauer gesagt Japan. Wie kam es dazu, dass du dich damit befasst hast? Hast du auch im Allgemeinen Interesse an asiatischen Kulturen?

Ehrlich gesagt ist der Ursprung der Koi nicht ganz geklärt. Man kann jedoch sagen, dass die gezielte Koi-Zucht in Japan begonnen hat und Japan heute noch führend ist, wenn man sich auf die Anzahl Züchter, die Qualität und Tradition bezieht.
Ich war immer schon von Wasser und dem Leben darin begeistert. Mit 11 Jahren habe ich dann meinen ersten Teich gebaut und nicht viel später vom Vater eines Freundes drei Koi bekommen. Ab da ging’s los mit dem Hobby. Nicht viel später musste dann der Teich vergrössert werden und wurde vom Biotop zu einem richtigen Koi-Teich umgebaut. Mit den Koi kam auch das Interesse an der japanischen Kultur. Dies ist aber primär durch das Thema Koi getrieben. Interessant an dem Hobby ist auch, dass es sehr vielfältig ist. Das heisst, man kann sich mit den Fischen beschäftigen, da gibt es Themen wie Anatomie, Biologie, Verhalten, Koi Varietäten, etc. Dann gibt es aber auch die ganze Wasserchemie, Filtertechnik, Pumpen, Ernährung, Zucht & Aufzucht und vieles mehr. So hat man mit dem Koi-Hobby die Möglichkeit je nach Interesse in ganz verschiedene Themen einzutauchen und viel zu lernen.

Koi können bis zu einem Meter gross werden. Wie hältst du deine Fische bei dir zu Hause? Musst du je nach Jahreszeit die Fische anders pflegen?

Zuhause habe ich einen Teich mit ca. 15’000 Liter. Weiter habe ich noch ein Aussenbecken mit 17’000 Liter und eine Innenhälterung mit drei Becken welche zusammen 7’000 Liter haben. Koi sind wechselwarme Tiere. Dies bedeutet, dass sie dieselbe Temperatur wie die Umgebung haben. Der Stoffwechsel ist somit direkt von der Umgebungstemperatur abhängig. Deshalb reduziert sich die Futteraufnahme und die Aktivität der Koi mit fallenden Temperaturen. Dies bedeutet, dass in einem Teich im Sommer viel gefüttert wird und je nach Filtersystem dies auch öfters zu reinigen ist. Im Winter hingegen wird ab ca. 8° die Fütterung ganz eingestellt. Die Koi begeben sich in eine Winterruhe wobei sie sich meist am Boden befinden und kaum bewegen. Für die meisten Koi-Halter ist das Hobby daher saisonal. Trotzdem gibt es auch viele welche den Teich heizen oder eine Innenhälterung betreiben (so wie ich) wobei die Koi stets bei warmen Temperaturen schwimmen und dadurch sehr aktiv sind und normal fressen. Es wäre ja auch langweilig das Hobby nur halbjährig betreiben zu können 😉

Koi gehören zu den kostbarsten Fischen. Wie viele züchtest du momentan? Kaufst du immer wieder Fische ein oder vermehren sie sich fortlaufend?

Der Preis von Koi kann stark variieren. Je nach Grösse, Alter, Geschlecht, Zeichnung und Qualität. Kleine gute Koi kann man oft schon für 50.- erwerben. Wobei es gegen oben keine Grenzen gibt. Trotzdem bleibt es daher ein Hobby für jede interessierte Person. Vergangenes Jahr habe ich eine Varietät gezüchtet, diese nennt sich «Karashigoi». Die Merkmale dieser Varietät sind, dass sie komplett gelb oder orange gefärbt sind und sehr gut wachsen. Viele der Koi sind 2-jährig schon über 60cm lang. Auch interessant an dieser Varietät ist, dass sie sehr schnell Handzahm werden und aus der Hand gefüttert werden können. Von den im letzten Jahr gezüchteten Koi gibt es aktuell ca. 250 Stück. Die meisten davon kommen in diesem Jahr dann in Anlagen von Koi-Liebhabern. Ein paar wenige werden aber weiter zu zwei und dreijährigen aufgezogen. Ich züchte abwechselnd verschiedene Varietäten, dh. auch mehrfarbige.  Aus diesem Grund ist es unerlässlich neue Koi dazu zu kaufen um die entsprechenden Elterntiere für die Zucht zu haben. Nicht zuletzt aufgrund dessen, dass es Verpaarungen gibt die einfach nicht das gewünschte Ergebnis bringen und deshalb Elterntiere ausgetauscht werden müssen bis man eine funktionierende Verpaarung findet.

Die Pflege solcher Fische ist mit viel Aufwand und Sorgfalt verbunden. Was sind deine Arbeiten, welche du tagtäglich oder wöchentlich erledigst?

Aktuell ist nicht so viel zu tun. Dh. die Fische im Teich sind aktuell noch in der Winterruhe. Hier gilt es darauf zu schauen, dass die Filteranlage läuft und Wasserwechsel zu machen. Bei den Koi im anderen Aussenbecken sowie denen in der Innenhälterung herrscht nach wie vor Hochbetrieb da dort ganzjährig 23° Wassertemperatur herrschen. Dies bedeutet nebst der täglichen Funktionskontrolle, 1-2x wöchentlich den Filter in der Innenhälterung zu spülen und an allen Becken Wasserwechsel zu machen. Zudem müssen die Futterautomaten bei Bedarf aufgefüllt werden und in der Aufzucht in der Innenhälterung müssen alle 2 Tage die Wasserwerte kontrolliert werden. Periodisch werden zudem Abstriche gemacht und unter dem Mikroskop untersucht, um zu prüfen, ob es ein parasitäres Problem gibt. Im Sommer & Frühling kommen dann häufig noch andere Arbeiten dazu wie die Pflege von Pflanzen im und am Teich, tierärztliche Kontrolle, etc. Bei der Zucht gibt es dann noch ganz andere Themen wie Ablaichen, Aufzucht, Selektion der Fische und vieles mehr. Das ist aber nochmal ein Thema für sich. Die ganze Geschichte hört sich jetzt wahrscheinlich sehr aufwändig an. Falls man nur einen normalen Koi-Teich betreiben möchte, fällt mit dem richtigen Filtersystem nicht wirklich mehr Arbeit an als die Fütterung und Pflege der Pflanzen.

Was sind deine Wünsche für die Zukunft?

Ich möchte auf jeden Fall das Hobby weiter betreiben und mich an der Zucht diverser Varietäten versuchen. Ebenfalls wünsche ich mir wieder «normale» Strompreise, da das im Koi-Hobby doch auch ein Thema ist. Natürlich freue ich mich auch auf viele spannende Projekte in der Netree.

 

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